Noguchi Shitagau 野口遵 wurde 1873 in Kanazawa geboren. Er studierte Elektrotechnik und war ab 1898 vier Jahre lang in der japanischen Niederlassung von Siemens & Halske tätig. 1908 studierte er Elektrotechnik in Berlin. Seine guten Kenntnisse und Beziehungen zur deutschen Spitzentechnologie in der Chemie nutzte er zum Aufbau des Nitchitsu-Industriekonzerns, der Düngemittel- und Stromproduktion aus Wasserkraftwerken einschloß. Seit 1924 engagierte er sich auf der koreanischen Halbinsel. Sein Konzern erzeugt mehr als ein Drittel der koreanischen Industrieproduktion. 1941 stiftete er viel Geld für eine bis heute existierende Stiftung für Koreaner, die in Japan studieren wollten, und gründete das Noguchi-Forschungsinstitut. 1944 starb er.
Im Norden der koreanischen Halbinsel errichte Noguchi von 1924 an das größte Kombinat in Japans Kolonien, das 45.000 Menschen beschäftigte und v.a. Ammoniumsulfat produzierte – und dort, wie auch in Japan (Minamata), Umweltschäden anrichtete.