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yun_isang [2020/05/11 20:37] – angelegt Reinhard Zöllner | yun_isang [2022/02/16 15:49] (aktuell) – Reinhard Zöllner | ||
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- | {{wpde>Yun Isang}} 尹伊桑/윤이상 war der Sohn eines Dichters. Er wurde 1917 in Korea geboren, das damals eine japanische Kolonie war. Er studierte Musik in Seoul und Tōkyō und begann zu komponieren. Als Japan sich am Zweiten Weltkrieg beteiligte, kehrte er nach Korea zurück und nahm am Unabhängigkeitskampf Koreas teil. 1943 geriet er deshalb in japanische Haft. Danach lehrte er Komposition in Seoul. 1955 reiste er nach Europa. Seit 1957 lebte er in Deutschland. Mit der Einführung ostasiatischer Elemente in seine Konzertmusik feierte er grandiose Erfolge. 1963 besuchte er von Deutschland aus Nordkorea. Der südkoreanische Geheimdienst entführte ihn deshalb 1967 aus Berlin und brachte ihn über Bonn nach Seoul, wo ihm eine lebenslange Gefängnisstrafe drohte. Die Solidarität internationaler Künstler führte 1969 zu seiner Freilassung. Seither lebte er in Deutschland, | + | [[wpde>Yun Isang]] 尹伊桑 |
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+ | Mit der Einführung ostasiatischer Elemente in seine Konzertmusik feierte er grandiose Erfolge. 1963 besuchte er von Deutschland aus Nordkorea. Der südkoreanische Geheimdienst entführte ihn deshalb 1967 aus Berlin und brachte ihn über Bonn nach Seoul, wo ihm eine lebenslange Gefängnisstrafe drohte. Die Solidarität internationaler Künstler führte 1969 zu seiner Freilassung. Seither lebte er in Deutschland, | ||
Yun starb 1995 in Berlin. | Yun starb 1995 in Berlin. | ||
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+ | Ein Ehrengrab von Yun Isang befand sich auf dem Landschaftsfriedhof Gatow in Berlin-Spandau. 2018 wurde seine Urne nach Korea überführt und dort beigesetzt. |