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Ernst Fraenkel war Jurist und spezialisierte sich auf Arbeitsrecht. Er engagierte sich für die Gewerkschaften und die SPD sowie später für Verfolgte des Nazi-Regimes. 1938 floh er aus Deutschland und erhielt Asyl in den USA. Dort wurde er für die US-Regierung tätig und entwickelte Planungen für Reformen Deutschlands nach dem Krieg. Ende 1945 ging er als Berater der US-Verwaltung nach Korea. Er sollte dort ein neues Rechtssystem aufbauen. 1946 war er an den Vorbereitungen zur (nie durchgeführten) gesamtkoreanischen Wahl beteiligt, beriet das südkoreanische Parlament und hielt Vorlesungen an der Universität Seoul. Nach dem Ausbruch des Korea-Kriegs wurde er nach Japan versetzt, wo er bis April 1951 innerhalb der US-Besatzungsverwaltung für Korea-Fragen zuständig war. Anschließend wechselte er nach Berlin und erhielt an der Freien Universität Berlin 1953 einen politikwissenschaftlichen Lehrstuhl am Otto-Suhr-Institut. 1963 wurde er Gründungsdirektor des John-F.-Kennedy-Instituts. Fraenkel gilt als einer der Haupttheoretiker des demokratischen Pluralismus.